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Informationen & Tipps ÄgyptenAktuelle Reisehinweise für Ägypten

Die Welle der Revolution in Nordafrika setzt sich fort. Nach den Protesten in Tuniesien gingen heute auch in Kairo mehre Tausend Menschen auf die Straße. Sie demonstrieren gegen ihren Präsidenten Husni Mubarak und gegen die in ihren Augen korrupte Regierung.

Es sind die schwersten Unruhen in Ägypten seit Mubaraks Amtsantritt im Jahre 1981. Oppostionelle trugen Banner mit der Aufschrift “ Tunesien ist der Weg” und “ Weg mit Mubarak”.

Außerdem fordern sie den Rücktritt von Innenminister Habib el Adli, dem man unter anderem Verstoß gegen das Menschenrecht vorwirft. Den Protesten stand zu jeder Zeit ein zahlreiches Aufgebot der Polizei gegenüber. Desweiteren ließ Minister el Adli verlauten, dass mit oppositionellen Kräften kurzer und erbarmungsloser Prozess gemacht werde. Bei den Zusammenstößen mit der Polizei wurden mehrere Demonstranten verletzt.

Auch in Deutschland nimmt man die Proteste in Ägypten mit großer Besorgnis auf. Außenminister Westerwelle rief am Nachmittag alle Beteiligten zu “Ruhe und Gelassenheit” auf. Es dürfe zu keiner “endgültigen Eskalation” kommen.
Die Ausschreitungen im anderen Krisengebiet Tunesien, die seit Ende Dezember andauerten, haben Mitte Januar zum Sturz des Präsidenten geführt.

Aktuelle Reisehinweise für Ägypten

Das Auswärtige Amt gibt regelmäßig Reise- und Sicherheitshinweise. Die aktuellen Hinweise zu Ägypten finden Sie hier.

In Ägypten als islamisch geprägtem Land gelten gewisse Verhaltensregeln, denen sich auch Touristen aus westlichen Urlaubsländern anpassen sollten. Die folgenden Informationen geben einen umfassenden Überblick, der einen entspannten Urlaub garantiert.

Bekleidung

Kleidung sollte allgemein nicht zu knapp sein, in Touristenregionen stellen T-Shirts und knielange Röcke bzw. Shorts jedoch kein Problem dar. In ländlichen Gegenden sollten Frauen und Männer Arme und Beine bedeckt halten, dasselbe gilt für den Besuch von Moscheen. Diese dürfen zusätzlich nicht mit Schuhen betreten werden, Frauen sollten ein Kopftuch tragen.

Europäische Frauen werden gerne und häufig von ägyptischen Männern angesprochen. Am einfachsten lässt sich dies durch eine männliche Begleitung vermeiden. Doch auch ohne diese können sich Frauen gefahrlos in Ägypten bewegen, sofern sie ein paar Informationen beachten. Neben angemessener Kleidung und dem Tragen eines Eherings ist ein selbstbewusstes Auftreten wichtig. Frauen sollten Männer nicht ansprechen, um beispielsweise nach dem Weg zu fragen. Werden Frauen ihrerseits angesprochen oder angelächelt, sollte dies ignoriert werden.

Aufgrund der strengen religiösen und moralischen Vorstellungen der Ägypter sollte der öffentliche Austausch von Zärtlichkeiten vermieden werden, homosexuelle Handlungen sind sogar strafbar, ebenso Ehebruch und Prostitution.

Das ägyptische Klima ist sehr viel wärmer als das deutsche, luftige Kleidung aus Baumwolle und ein ausreichender Sonnenschutz inklusive Kopfbedeckung sind daher Pflicht. Ausreichend Trinken beugt außerdem Kreislaufproblemen vor. Mineralwasser ist in Ägypten sehr günstig, Leitungswasser sollte dagegen nicht getrunken und auch nicht zum Zähneputzen verwendet werden.

Essen und Trinken

Die ägyptische Küche bietet einige besondere Spezialitäten, die man jedoch bei warmem Wetter nicht im Übermaß genießen sollte. Ganz verzichten sollte man auf Salat, Eis und rohes Gemüse bzw. Obst, außer es lässt sich schälen. Mit diesen Informationen lassen sich die gefürchteten Durchfallerkrankungen in den meisten Fällen vermeiden. Alkoholgenuss in der Öffentlichkeit ist in Ägypten verpönt, in der Fastenzeit Ramadan sollte darüber hinaus auch das Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit unterlassen werden.

Drogenbesitz

Drogenbesitz und -konsum gelten in Ägypten auch bei Ausländern als Schwerstverbrechen und werden entsprechend hart – teilweise mit der Todesstrafe – bestraft.

Handeln lautet die Devise

Beliebte Einkaufsmöglichkeiten stellen die zahlreichen Märkte und Basare Ägyptens dar. Hier sollte allerdings niemals der genannte Preis bezahlt werden. Mit Handeln und Feilschen kann der Preis teilweise um 50 % gedrückt werden, Hartnäckigkeit zahlt sich hier besonders aus. Vor dem Fotografieren von Personen sollte man diese um Erlaubnis fragen, im Anschluss ist in aller Regel ein kleines Bakschisch fällig, das auch bei vielen anderen kleinen Dienstleistungen erwartet wird. Für Brücken, Flughäfen, Bahnhöfe und alle militärischen Anlagen herrscht absolutes Fotografierverbot.