8 Do’s and Dont’s in Ägypten: So verhalten sich Urlauber respektvoll

Nur weil Ägypten ein bei Deutschen beliebtes Reiseziel ist, heißt das nicht, dass sich dort so benommen werden kann wie zu Hause. Das Land ist stark muslimisch geprägt und in den Sitten und Gebräuchen der Menschen zeigt sich, dass es sich um einen gänzlich anderen Kulturraum handelt.

Ägypten ist von einer sehr herzlichen Gastfreundlichkeit geprägt und wer in das Land am Nil reist, wird sich schnell willkommen fühlen. Als Gast kann man dieser Gastfreundlichkeit entgegenkommen, indem man sich vorher mit den Do’s und Dont’s beschäftigt und sich dementsprechend rücksichtsvoll verhält. Dies zeugt von Respekt gegenüber dem Land und seinen Bewohnern und hilft dabei, im Ägypten Urlaub nicht in Schwierigkeiten zu geraten.

1. Sprache

Wer den Hotelmitarbeiter oder Kellner direkt auf Deutsch anspricht, wird als unhöflich empfunden. Nur weil Ägypten ein favorisiertes Ziel bei Deutschen ist, sprechen nicht automatisch alle Mitarbeiter Deutsch. Es gibt in Hotels in den beliebten Touristenorten häufig auch deutschsprachiges Personal, höflicher ist es aber, erst einmal auf Englisch zu fragen, ob einer der Mitarbeiter Deutsch spricht. Wer einen guten Eindruck machen und dem Gegenüber Respekt erweisen möchte, der lernt ein paar arabische Floskeln:

Salam aleikum = Guten Tag
Aleikum salam = Erwiderung, wenn jemand anderes mit Salam aleikum grüßt
Minfadlak = bitte
Shukran = Danke

2. Alkohol

Ägypten ist ein muslimisches Land und die meisten Einheimischen trinken keinen Alkohol. Touristen müssen im Hotel natürlich nicht auf ihr Bier oder ihr Glas Wein verzichten. Auch in touristischen Lokalen wird Alkohol ausgeschenkt. Es gibt jedoch viele einheimische Restaurants und Cafés, in denen dies nicht der Fall ist. Dann sollte auch nicht kommentiert oder gefragt werden, ob sich nicht doch noch etwas Hochprozentiges im Schrank versteckt. Tee, Kaffee und Säfte prägen die Cafékultur und das gilt es zu respektieren. In den nicht-touristischen Regionen des Landes darf in der Öffentlichkeit kein Alkohol konsumiert werden und wer es doch tut, dem drohen sogar Strafen.

3. Glücksspiel

Glücksspiel ist in Ägypten erlaubt, auch wenn das Land nicht gerade als das zweite Macau bekannt ist. Glücksspiel-Fans können auch auf Online Casinos und eine Liste neuer Casinoanbieter zurückgreifen, wenn sie spontan zocken wollen. Doch ist in Ägypten auch besonders das große Casino in Hurghada attraktiv, das nach europäischen Glücksspielnormen arbeitet.

Hotel in Hurghada.

4. Drogen

Die Drogengesetze in Ägypten sind streng und sowohl der Handel und Besitz als auch der Gebrauch von Drogen ist strafbar. Das gilt nicht nur für harte, sondern auch für weiche Drogen. Sogar die Todesstrafe wird bei besonders schweren Fällen verhängt. Wer also seinen Urlaub nicht in einem ägyptischen Gefängnis verlängern will, sollte einen großen Bogen um alles machen, was mit Drogen zu tun hat. Sogar manche Schmerz- oder Schlafmittel, die Urlauber mit nach Ägypten nehmen, können unter Umständen als Droge gelten. Es empfiehlt sich daher, sich vorher darüber zu informieren, mit was die Reiseapotheke auf keinen Fall bestückt werden darf. Rechtsverbindliche Auskunft gibt es bei der ägyptischen Botschaft in Berlin.

5. Einkaufen

Vermeintlich antike Kunstgegenstände werden in Ägypten an vielen Stellen angeboten. Reisende sollten die Finger davon lassen, da es sich dabei sehr häufig um Nepp handelt. Es gibt nur ganz wenige echte Antiquitäten auf dem Markt, weshalb das eingesetzte Geld oft einfach nur verloren ist. Falls es sich doch um ein echtes Stück handelt, müssen Urlauber damit rechnen festgenommen zu werden, da mit antiken Kunstgegenständen nicht gehandelt werden darf. Sogar Haftstrafen sind möglich!

6. Fotografieren

Sowohl Verkehrsknotenpunkte als auch militärische Anlagen dürfen nicht fotografiert werden. Auch bei Museen und Sehenswürdigkeiten gilt häufig dasselbe und erst gegen ein freundliches Fragen und ein wenig Bares wird es eventuell akzeptiert. Wer Menschen fotografieren will, sollte sie erst um Erlaubnis bitten und je nach Situation hinterher ein kleines Trinkgeld geben.

Sonnenuntergang in Gizeh.

7. Trinkgeld

Bakschisch beziehungsweise Trinkgeld gehört in Ägypten zum guten Ton dazu. Ob für den Kellner, den Reiseführer oder den Hotelmitarbeiter, der die Koffer getragen hat – hier und da werden den Mitarbeitern ein paar Scheine zugesteckt. Als Faustregel gilt: Wer ungefragt oder ungewollt Dienstleistungen erbringt und sich aufdrängt, kann auch guten Gewissens zurückgewiesen werden und muss kein Trinkgeld bekommen. Wer freundlich ist, lächelt und den Urlaub ein Stückchen besser macht, hat sich ein großzügiges Trinkgeld verdient. Für viele Menschen, die im Tourismus arbeiten, sind Trinkgelder ein wichtiger Bestandteil ihres Gehalts, mit dem sie das Auskommen ihrer Familien sichern. Im Restaurant gilt übrigens wie in Deutschland die 10 Prozent-Regel, also 10 Prozent des Rechnungsbetrags nochmal extra zu geben. Kellner oder Zimmermädchen im Hotel bekommen pro Tag einen Dollar.

8. Bekleidung

Frauen sollten außerhalb der touristischen Zentren darauf achten, ihre Schultern und Knie zu bedecken. Selbst in den touristischen Orten wird es als höflicher und respektvoller angesehen, wenn sie es tun, auch wenn dort etwas großzügiger über knappe Kleidung hinweggesehen wird. Für Männer empfiehlt sich gepflegte Kleidung und kein Unterhemd- plus Flipflop-Look, wenn sie respektiert werden wollen. Grundsätzlich sollten Urlauber auch nicht in Badekleidung in Restaurants gehen, nicht einmal in den touristischen Zentren. Das zeugt der Kultur keinen Respekt. Auch leidenschaftliches Küssen in der Öffentlichkeit oder betrunkenes Torkeln werden nicht gerne gesehen und fallen unangenehm auf.