Verbot von Einwegplastik in Hurghada zeigt Wirkung

Freitag, 24. Januar 2020 | Kategorie: News

Im vergangenen Jahr trat in Hurghada ein Plastikverbot in Kraft. Inzwischen zeigt sich, wie sich dieses Verbot auf die Umwelt auswirkt. Eine erste positive Bilanz.

Plastikbecher Strand

In Hurghada wird weniger Müll am Strand angespült. (Symbolbild)

Plastikmüll deutlich reduziert

Der bei Urlaubern beliebte Badeort Hurghada unternahm 2019 einen drastischen Schritt. Für die Region wurde ein Plastikverbot ausgesprochen, das seit Juni 2019 in Kraft ist. Hurghada und die umliegende Provinz wollten so die Verschmutzung am Roten Meer stark zurückfahren – und allmählich zeigt sich, wie effektiv dieses Plastikverbot ist.

Hierfür ist aber auch ein Rückblick in die Jahre 2017 und 2018 nötig. In diesen kehrten die Touristen nach Ägypten und somit auch nach Hurghada zurück. Viele waren aufgrund der negativen Schlagzeilen in den Jahren zuvor ferngeblieben. Laut Badischer Zeitung, berichtete der Welttourismusverband WTTC, dass sich Ägypten hinsichtlich der Besucherzahlen erst jetzt wieder auf dem Stand von 2010 befindet. Doch damit ist auch ein negativer Aspekt verbunden: Wo Menschen sind, da hinterlassen sie Müll, meist Einwegplastik.

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Strafen helfen bei der Umsetzung

Seit Juni 2019 sollte Hurghada plastikfrei werden. Damit wurde Einmalplastik durch andere Materialien ersetzt. Und das zeigt Wirkung. Nachdem sich 2018 rund 230 Tonnen Plastikmüll angesammelt hatten, brachte es Hurghada 2019 nur noch auf 140 Tonnen, so die Nichtregierungsorganisation Hepca – und das, obwohl das Plastikverbot erst ein halbes Jahr in Kraft war.

Ganz ohne die Androhung von Strafen geht es aber nicht. Das bekam unter anderem ein Einkaufszentrum zu spüren, in dem im August noch Plastiktüten ausgegeben wurden. Umgerechnet 1.120 Euro mussten die Verantwortlichen für den Verstoß gegen das Plastikverbot abdrücken, so die Badische Zeitung. Bis Einmalplastik restlos verschwunden ist, wird es aber dauern, denn weiterhin wird Plastikmüll an die Strände gespült – inzwischen aber weniger.